Top-Athleten im Bungertstadion
Eine Übersicht über die besten Wettbewerbe
100 m Männer
Mit seiner Bestzeit von 10,07 Sekunden führt Lucas Jakubczk (SCC Berlin) die Meldeliste an. Er trifft im Bungertstadion auf zwölf Sprinter, deren Bestzeiten zwischen 10,09 und 10,36 Sekunden liegen. Die bekanntesten darunter sind der zweifachen WM-Teilnehmer Aziz Ouhadi (Marokko) und der 18-Jährige Sydney Siame (Sambia), der 2014 bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing triumphierte. Ein Geheimtipp ist der noch ein Jahr jüngere Tlotliso Gift Leotlelo aus Südafrika. Ende 2015 stellte er bei den Commonwealth Jugendspielen in 10,20 Sekunden seine Bestzeit auf und holte Gold über 100 und 200 Meter.
400 m Männer
An der Spitze der Meldeliste über 400 Meter stehen zwei internationale Topathleten. Einer davon ist Vorjahressieger Matthew Hudson-Smith aus Großbritannien. Der 21-Jährige wurde 2014 in Zürich mit seiner aktuellen Bestleistung von 44,75 Sekunden Vize-Europameister und holte Gold mit der 4x400-Meter-Staffel. Letztes Jahr siegte er im Bungertstadion in starken 45,25 Sekunden. Der ehemalige U18-Vizeweltmeister Alphas Leken Kishoyian (Kenia) hat aus der letzten Saison dieselbe Bestzeit und war auch 2016 schon schnell unterwegs. Ende April lief er in Nairobi eine Zeit von 45,23 Sekunden. Zu ihren Konkurrenten zählen vier weitere Viertelmeiler mit 45er Bestzeiten. Von den deutschen Spitzenläufern sind der Deutsche Meister von 2014 Kamghe Gaba (LG Eintracht Frankfurt), der Deutsche Hallenmeister 2015 Alexander Gladitz (Hannover 96) und der diesjährige deutsche Hallen-Vizemeister Marc Koch (LG Nord Berlin) in Rehlingen dabei.
800 m Männer
Die 800 Meter der Männer sind mit Läufern aus zehn verschiedenen Nationen besonders international besetzt. Zu den Favoriten zählt neben dem Franzosen Samir Dahmani (PB 1:45,62 min) vor allem der Hallen-WM-Sechste Mostafa Smaili (Marokko), der sich im Februar in der Halle auf 1:46,50 Minuten verbesserte. Erstmals seit 2012 wird Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) wieder beim Pfingstsportfest am Start sein. Der deutsche Hallenrekordhalter über 1.500 Meter will nach langer Verletzungspause 2016 wieder zurück zu alter Stärke finden. Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen) ist ebenfalls in Rehlingen am Start und hat mit 1:45,48 Minuten aus dem letzten Jahr die schnellste Bestleistung aller Teilnehmer. Für einen Start bei den Europameisterschaften in Amsterdam sind 1:46,50 Minuten gefordert, die Olympianorm liegt bei 1:46,00 Minuten.
1.500 m Männer
Vorjahressieger Morhad Amdouni aus Frankreich wird auch in diesem Jahr wieder in Rehlingen am Start sein. Der 27-Jährige schaffte es bei der WM 2015 ins Halbfinale und war mit seiner Bestzeit 3:34,05 Minuten in der letzten Saison verglichen mit den übrigen Teilnehmern des diesjährigen Pfingstsportfestes am Schnellsten. Die Bestzeit von Nixon Chepseba (Kenia) aus dem Jahr 2012 ist mit 3:29,77 Minuten noch schneller. Der Olympiaelfte verpasste 2013 bei der WM in Moskau als Vierter nur knapp eine Medaille. Bekanntester DLV-Läufer ist Richard Ringer(VfB LC Friedrichshafen), der deutsche Meister und EM-Vierte über 5.000 Meter testet zu Saisonbeginn auf der Unterdistanz seine Schnelligkeit.
Stabhochsprung Männer
Angeführt wird das Teilnehmerfeld von Carlo Paech(TSV Bayer 04 Leverkusen). Der 23-Jährige hat eine Freiluftbestleistung von 5,80 Metern und im Vorjahr mit 5,70 Metern in Rehlingen gewonnen. Diese Höhe entspricht genau der aktuellen Olympianorm, für die EM sind 5,65 Meter gefordert. Dass er seine gute Form mit ins neue Jahr genommen hat, zeigt seine Hallensaison, in der er Deutscher Meister wurde und bei den Weltmeisterschaften in Portland am Start war. Zu seinen stärksten Konkurrenten zählen beim Pfingstsportfest der WM-Siebte Tobias Scherbarth und der EM-Neunte Karsten Dilla (beide TSV Bayer 04 Leverkusen). Aus Deutschland werden in Rehlingen gleich zehn der besten elf Springer der letzten Saison am Start sein.
Kugelstoß Männer
Auch ohne den zweifachen Weltmeister David Storl, der erst später in die Saison einsteigt, kann sich das Teilnehmerfeld im Kugelstoßen sehen lassen. Angeführt wird es vom Vorjahresdritten und deutschen Hallenmeister Tobias Dahm (VfL Sindelfingen), der sich im Winter auf 20,56 Meter steigern konnte und Platz acht bei der Hallen-WM belegte. Dieselbe Bestleistung hat auch der Hallen-EM-Fünfte Bob Bertemes aus Luxemburg. Bei nur einem Zentimeter weniger steht der Hausrekord des polnischen U23-Europameisters von 2013, Jakub Szyszkowski.
Speerwurf Männer
Die Zuschauer können sich auf einen spektakulären Speerwurfwettbewerb freuen. Das bisherige Teilnehmerfeld bei den Männern spricht dafür, dass dies die am stärksten besetzte Disziplin im Bungertstadion werden wird. Mit dem Kenianer Julius Yego hat der aktuelle Weltmeister seine Startzusage gegeben. Er trifft in Rehlingen unter anderem auf die deutschen WM-Teilnehmer Andreas Hofmann (MTG Mannheim), Johannes Vetter (LG Offenburg) und Lars Hamann (Dresdner SC 1898) sowie den U23-Europameister Kacper Oleszuk aus Polen. Alle zehn Teilnehmer haben Bestweiten von über 82 Metern zu Buche stehen.
400 Meter Frauen
Mit der deutschen Vizemeisterin Laura Müller, die seit dieser Saison im Trikot des LC Rehlingen startet, ist eine der großen saarländischen Hoffnungen auf eine EM- und Olympiateilnahme am Start. Die 20-Jährige wird im Bungertstadion die Freiluftsaison mit ihrem ersten 400-Meter-Lauf eröffnen. Im Bungertstadion wird es zum Aufeinandertreffen der stärksten deutschen Langsprinterinnen kommen, die sich gemeinsam bei den Europameisterschaften in Amsterdam mit der 4x400 Meter Staffel für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro qualifizieren möchten. Schnellste Deutsche gemessen an ihrer Bestzeit von 51,62 Sekunden ist die Wattenscheiderin Esther Cremer. Auch die deutsche Meisterin Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg / PB 52,04 sec) und die Hallenmeisterin Lara Hoffmann (LT DSHS Köln / PB 53,15 sec) haben bei der EM 2014 in Zürich schon Erfahrung in der deutschen Staffel sammeln können..
Die starke internationale Konkurrenz wird von Kabange Mupopo (Sambia) angeführt. Die 23-Jährige WM-Halbfinalistin steigerte sich Ende der letzten Saison auf 50,22 Sekunden. Auch die Britin Anyika Onoura schaffte es bei der WM in Peking bis ins Halbfinale, wo sie in 50,87 Sekunden ihre aktuelle Bestzeit aufstellte.
800 Meter mit Fabienne Kohlmann und Christina Hering
Über 800 Meter der Frauen sind insgesamt fünf Teilnehmerinnen am Start, deren Bestzeiten unter zwei Minuten liegen. So können die deutschen Läuferinnen Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/Gambach/Lohr) und Christina Hering (LG Stadtwerke München) auf ein schnelles Rennen hoffen. Sie treffen sie auf die U23-Europameisterin Renelle Lamote aus Frankreich. Im Vorjahr verbesserte die 22-Jährige Französin beim Pfingstsportfest den 31 Jahre alten Stadionrekord auf 1:59,39 Minuten. Bei den Weltmeisterschaften in Peking belegte sie im Finale den achten Platz, nachdem sie im Halbfinale in 1:58,86 Minuten eine neue Bestzeit aufstellte.
Was die Bestzeit angeht liegt die 26-Jährige Fabienne Kohlmann mit ihren 1:58,34 Minuten vom ISTAF in Berlin aber knapp vorne. Die 21-Jährige Christina Hering holte bei der U23-EM in Tallin mit 69 Hundertstelsekunden Rückstand auf Rénelle Lamote die Bronzemedaille. Auch in der diesjährigen Hallensaison konnte sie überzeugen. In Leipzig verteidigte sie ihren Hallen-DM-Titel und qualifizierte sich für die Hallen-WM in Portland.
Saisoneinstieg über 2.000 Meter Hindernis
Neu im Programm ist ein 2.000 Meter Hindernislauf der Frauen mit der 23-jährigen Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt. 2015 stellte sie in Pliezhausen zum Saisonauftakt in 6:15,52 Minuten einen inoffiziellen deutschen Rekord auf, den sie am Saisonende beim ISTAF in Berlin noch einmal auf 6:04,20 Minuten steigerte. Beim Saisonhöhepunkt, den Weltmeisterschaften in Peking, erkämpfte sie sich auf der vollen Distanz über 3.000 Meter Hindernis sensationell Bronze. Das war die erste deutsche WM-Medaille in einer Stadionausdauerdisziplin seit Tokio 1991.
Hochsprung Frauen
Die 25-Jährige Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart 1893) dominiert seit einigen Jahren den deutschen Frauenhochsprung. Halle und Freiluft zusammen genommen kommt sie auf sieben deutsche Meistertitel. Im letzten Jahr näherte sie sich im WM-Finale von Peking bis auf einen Zentimeter der magischen Zweimetermarke und wurde Sechste. Bei ihrem Saisoneinstieg in Rehlingen möchte sie auf Anhieb die Norm von 1,93 Metern für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro abhaken. Dass sie gut in Form ist vermeldete sie Anfang Mai aus dem Trainingslager in Belek (Türkei), wo sie genau diese Höhe schon bei einem Testwettkampf meisterte. Zu ihren stärksten Konkurrentinnen beim Pfingstsportfest gehören Lissa Labich (Seychellen, PB 1,92 m), die deutsche Vizemeisterin Katarina Mögenburg (TSV Bayer 04 Leverkusen / PB 1,90 m), die U20-WM-Vierte von 2012, Alexandra Plaza (LT DSHS Köln / PB 1,88 m), und die U20-Europameisterin Nawal Meniker (Frankreich / PB 1,88 m).
Stabhochsprung Frauen
Die deutsche Rekordhalterin Silke Spiegelburg wird erstmals seit 2012 wieder im Rehlinger Bungertstadion am Start sein. Letzte Saison gab sie nach längerer Verletzungspause ihr Comeback und übernahm mit 4,75 Metern bei der Team-EM in Russland gleich wieder die Spitzenposition in Deutschland. Dieses Jahr feierte sie in der Halle ihren zehnten DM-Titel bei den Frauen. Sie trifft unter anderem auf die 25-Jährige Katharina Bauer (TSV Bayer 04 Leverkusen), die in den letzten beiden Jahren in Rehlingen gewinnen konnte. Die Bestleistung der Hallen-EM-Siebten steht seit August bei 4,65 Metern. Zur internationalen Konkurrenz gehören die fünffache französische Meisterin Marion Lotout und die dreifache niederländische Meisterin Femke Pluim.
Speerwurf Frauen
Im Speerwurf der Frauen wird das Teilnehmerfeld von Christina Obergföll (LG Offenburg) angeführt. Die Weltmeisterin von Moskau 2013 und vielfache Medaillengewinnerin bei internationalen Meisterschaften ist erstmals seit drei Jahren wieder in Rehlingen am Start. Damals siegte sie im Vorfeld ihres WM-Titels im Bungertstadion mit 64,53 Metern. Zu ihren stärksten Konkurrentinnen zählt die 22-Jährige Christin Hussong (LAZ Zweibrücken), die bei der letztjährigen WM in Peking als Sechste zwei Plätze hinter Obergföll lag. Sie ist aktuelle U23-Europameisterin und ihre Bestleistung steht seit letzter Saison bei 65,92 Metern.